13.09.2022

#GrüneFraktionVorOrt im Südharz

Unter dem Titel „Südharz im Wandel – Gemeinsam die Region voranbringen“ waren unsere sechs Abgeordneten am 13. September 2022 im Landkreis Mansfeld-Südharz unterwegs, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Wir wollten in Erfahrungen bringen, welche Herausforderungen die Region, besonders mit Blick auf den Strukturwandel, bewältigen muss.

Hauptpunkt jeder auswärtigen Fraktionssitzung ist der öffentliche Bürgerdialog, dieses Mal im Restaurant Zur Höhle Heimkehle in Uftrungen. Der Bürgerdialog war von einer sachlichen und wertschätzenden Diskussionskultur geprägt. Besonders intensiv wurde diskutiert, wie die einmalige Naturlandschaft als Tourismusmagnet weiterentwickelt werden kann. Das ist das Pfund, mit dem im Südharz gewuchert werden sollte. An vielen Stellen gibt es kaum noch Kulturangebote oder nur welche, die schwer erreichbar sind. Sehr viele Bürgerinnen und Bürger berichteten, dass ihre Region für Touristinnen und Touristen, aber auch für Zuziehende, attraktiver werden sollte.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die an Tischen in einem gemütlichen Raum mit Holzdecke und dekorativen Lichtern sitzen. Im Hintergrund spricht jemand am Mikrofon, während die Anwesenden aufmerksam lauschen.

Auch das Thema Gipsabbau und die dadurch gefährdeten Naturschätze wurde debattiert. Auf der einen Seite ist das Unternehmen, das für den Gipsabbau verantwortlich ist, ein wichtiger Arbeitgeber, der auch jüngere Leute in die Region zieht. Andererseits wird die einmalige Gipskarstlandschaft durch den Gipsabbau zerstört. Dieser ist noch für die nächsten 70 Jahre genehmigt. Deshalb ist es wichtig, dass gemeinsam Kompromisse gefunden werden. Ein Vorschlag war, ein Geschäftsmodell mit Gipsrecycling und Ersatzstoffen zu entwickeln. Dies würdeermöglichen, den wirtschaftlichen Standort vor Ort langfristig zu sichern und die Schätze der Natur zu bewahren.

Unsere Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann betonte, dass im Südharz die Chance besteht, es besser als bei der Braunkohle zu machen. Schon jetzt könne langfristig die Zeit nach dem Gipsabbau vorbereitet werden. Zudem stellte sie klar, dass es nicht möglich sein werde, an diesem Tag eine abschließende Lösung zu finden. Dennoch hat der Bürgerdialog Akteurinnen und Akteure verschiedener Positionen zusammengebracht und einen Raum zum Zuhören und Vernetzen geboten. Weitere Gespräche sind avisiert.

KI generiert: Eine Frau hält ein Mikrofon und spricht zu einer Gruppe von Menschen in einem Raum. Im Hintergrund sind ein Tisch und eine holzgetäfelte Wand zu sehen.

Vor dem Bürgerdialog haben unsere Abgeordneten Unternehmen und Organisationen im Südharz besucht. Cornelia Lüddemann hat sich das regionale Verkehrsunternehmen „Verkehrsgesellschaft Südharz mbH“ angeschaut. Die Verkehrsgesellschaft hat ihre Ideen für die Zukunft der Mobilität in den ländlichen Räumen vorgestellt, Diese sind nicht nur innovativ, sondern vor allem auch genau an die Probleme vor Ort angepasst. So wurden zum Beispiel von 33 Dorf-Autos zum Teilen angeschafft.  Damit wollen sie für alle eine Mobilität in der Region ermöglichen.

KI generiert: Das Bild zeigt zwei Personen, die vor einem Busdepot stehen und miteinander sprechen. Im Hintergrund sind mehrere blaue Busse zu sehen.

Unser umweltpolitischer Sprecher Wolfgang Aldag war im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz unterwegs. Jedes Biosphärenreservat hat sein Alleinstellungsmerkmal - hier im Südharz ist es der Gips. Die besonderen geologischen Prozesse im Biosphärenreservat macht dieses Karstgebiet einmalig und einzigartig. Es ist die Grundlage für eine große Vielfalt an Lebensräumen für seltene Pflanzen- und Tierarten.

KI generiert: Zwei Männer sind in einem Wald und scheinen sich auf etwas am Boden zu konzentrieren oder zu besprechen. Sie stehen zwischen Bäumen und sind lässig gekleidet.

Auf dem Ökohof Biotopia in Greifenhagen hat Dorothea Frederking sich über die seit 1990 dort betriebene Ökolandwirtschaft erkundigt. Besonders eindrücklich war, dass derzeit die Preise für Biomilch deutlich unter den Produktionspreis gefallen sind. Hier braucht es dringend Abhilfe. Kritisiert wurde auch, dass die ökologische Landwirtschaft häufig ähnliche Auflagen erhält, wie die konventionelle Landwirtschaft.

KI generiert: Das Bild zeigt zwei Personen in einem Stall neben mehreren Kühen. Die Personen stehen lächelnd in der Scheune, während die Kühe im Hintergrund fressen.

Sebastian Striegel hat sich über das regional bedeutsame Questenfest informiert. Hier besteht die Herausforderung, Kulturerbe, Tradition und dörfliche Gemeinschaft zu bewahren und sie gleichzeitig vor der Inanspruchnahme durch rechte Strukturen zu schützen.

KI generiert: Zwei Männer betrachten draußen eine Informationstafel oder Karte. Einer von ihnen zeigt mit dem Finger auf eine Stelle darauf.

Der Landrat von Mansfeld Südharz André Schröder hat unserer gesundheitspolitischen Sprecherin Susan Sziborra-Seidlitz das Projekt „Regionales Gesundheits- und Notfallzentrum Mansfeld-Südharz“ vorgestellt. Denn im Landkreis Mansfeld-Südharz sind derzeit 31 Hausarztstellen unbesetzt Konkret sind zwei Gesundheits- und Notallzentren geplant, in denen mehrere Arztpraxen angesiedelt werden sollen.

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem Tisch und bespricht etwas, wobei ein Laptop und Getränke auf dem Tisch stehen. Im Hintergrund sind Pflanzen und ein Radio zu sehen.

Olaf Meister hatte gleich zwei Termine am Vormittag. Zuerst hat er die Deutsche Vacuumtrockner GmbH in Sangerhausen besucht. Das Unternehmen hat viele innovative Ansätze zum wichtigen Thema Recycling präsentiert. Anschließend ging es für Olaf Meister in die historische Rentkammer in Roßla. Sie ist ein Denkmal mit Fundamenten aus dem 14. Jahrhundert in privater Hand. Es wurde und wird viel Arbeit zum Erhalt und Betrieb des ehemaligen Ritterguts gesteckt.

KI generiert: Das Bild zeigt drei Männer, die sich in einem Laborraum aufhalten. Einer von ihnen hält einen Gegenstand und erklärt offenbar etwas den beiden anderen.

#GrüneFraktionVorOrt ist nächstes Mal am Dienstag, 29. November in Lenua.