Waldbrände in Sachsen-Anhalt – Konsequenzen und Herausforderungen

Er betonte die Bedeutung eines nachhaltigen Waldumbaus und kritisierte gleichzeitig die unzureichenden Maßnahmen zur Waldbrandprävention.

„Erfreulicherweise wurden die Brände schnell unter Kontrolle gebracht, aber allein auf die Wernigeröder Erklärung zu setzen, wäre zu kurz gedacht. Der Wald steht vor gewaltigen Herausforderungen, die über punktuelle Maßnahmen hinausgehen müssen,“ betonte Aldag. Er lobte das engagierte Zusammenspiel von Hilfskräften und forderte, die aktuelle Forschung zur Waldentwicklung stärker in den Fokus zu rücken.

Wolfgang Aldag unterstrich die Notwendigkeit, die Fehler der Vergangenheit zu erkennen, um den Harz als widerstandsfähiges Ökosystem zu bewahren. Er kritisierte die historischen Eingriffe, die den Harz in weiten Teilen zu einer Monokultur degradiert haben. „Zwischen dem einst vielfältigen Mischwald und den heutigen Überbleibseln liegt ein tiefer Wandel. Wenn wir dem entgegenwirken wollen, müssen wir wieder auf robuste Mischwälder setzen, die anpassungsfähig sind und eine hohe Resilienz gegenüber Klimaveränderungen und Schädlingen aufweisen.“ erklärte er.

Fraktionsvorsitzende, Cornelia Lüddemann betonte in ihrer Rede die Rolle der Harzer Schmalspurbahn. Die als beliebte Touristenattraktion gleichzeitig eine potenzielle Gefahrenquelle für Waldbrände darstellt. „Es ist fahrlässig, angesichts der Klimakrise weiterhin auf Kohle und Funkenflug zu setzen. Die Harzer Schmalspurbahn muss auf alternative Antriebsarten umgestellt werden, um die Brandgefahr nachhaltig zu minimieren,“ forderte die Fraktionsvorsitzende. „Die Lösungen sind da. Jetzt müssen wir handeln, um unseren Wald am Brocken und die Harzer Schmalspurbahn als Touristenmagnet zu erhalten.“

Abschließend thematisierte Lüddemann die finanziellen Belastungen der Kommunen und Landkreise, die durch Waldbrände entstehen. Sie kritisierte, dass es keine klare und verlässliche Unterstützung durch das Land gibt. „Es kann nicht sein, dass die Kommunen auf die Gnade der Landesregierung angewiesen sind, während sie mit den Kosten der Einsätze allein gelassen werden.“