„Im Moment sind wir nach den Feiertagen verhältnismäßig blind, was die aktuellen Inzidenzwerte und die Ausbreitung der Omikron-Variante betreffen. Gleichzeitig wissen wir, dass diese Variante weitaus ansteckender ist als alle bisherigen Virusvarianten“, erklärt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.
Seit kurz vor Weihnachten haben nun auch Kinder ab fünf Jahren die Möglichkeit, sich vor einer Infektion und Erkrankung mit dem Corona-Virus zu schützen. „Wir begrüßen, dass sich viele Familien für diesen sicheren Weg entschieden haben. Nur so kann die Infektionsdynamik an unseren Schulen ausgebremst werden“, sagt Sziborra-Seidlitz und ergänzt: „Dennoch trifft das Virus in den Schulen immer noch auf viele ungeimpfte Schülerinnen und Schüler, die in großen Gruppen in geschlossenen Räumen zusammensitzen. Deshalb ist es weiterhin wichtig, sie so weit wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen. Wegen der wahrscheinlich geringeren Sensitivität der gängigen Schnelltests für die Omikron-Variante sollten dafür, unter Berücksichtigung der Laborkapazitäten, regelmäßige PCR-Pool-Tests an Schulen durchgeführt werden“, appelliert Sziborra-Seidlitz.
„Wir sind uns mit der Landesregierung einig, dass Schulschließungen nur eine Ultima Ratio sein können, da dies wieder ein großer Einschnitt für alle Schülerinnen und Schüler bedeuten würde. Wir halten es jedoch für essenziell, dass die Aussetzung der Präsenzpflicht weitergeführt wird. Das ermöglicht Familien, die ihre Kinder nur mit vollständigem Impfschutz in die Schule schicken möchten, diese bis dahin zu Hause zu unterrichten. Das Festhalten am Präsenzunterricht um jeden Preis ist bei einer sich immer noch dynamisch entwickelnden Pandemie der falsche Weg. Gleichzeitig fordern wir das Bildungsministerium auf, Wechsel- und Distanzunterricht nicht auszuschließen und für den Fall, dass dies notwendig werden sollte, es entsprechend vorzubereiten. Zudem muss die Kultusministerkonferenz am Mittwoch Möglichkeiten finden, an den Schulen angemessen und wirksam auf neue Entwicklungen reagieren zu können“, fordert Sziborra-Seidlitz abschließend.