22.03.2023

Schulen in Sachsen-Anhalt zukunftsfest aufstellen - Lehrkräftemangel prioritär behandeln

Wir haben mit einem Antrag in der heutigen Landtagssitzung erneut Vorschläge für kurzfristige Lösungen gegen den Lehrkräftemangel und die Bildung für morgen vorgelegt. 

„Wir stellen uns die Frage, ob die Landesregierung den Lehrkräftemangel wirklich ernst nimmt.  Eine Hauptursache für den Lehrkräftemangel ist die fehlende Attraktivität des Lehrberufs in Sachsen-Anhalt. Die Landesregierung ignoriert diesen Aspekt. Wir brauchen Maßnahmen, die junge Menschen nach dem Studium dazu motivieren, in Sachsen-Anhalt als Lehrer*innen arbeiten zu wollen. Die Landesregierung kann sich nicht erlauben, noch mehr Menschen durch weitere Überlastung aus dem Beruf zu vergraulen. Die Lösung der Bildungskrise braucht in Sachsen-Anhalt endlich Priorität“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.

„Stattdessen führen wir Scheindebatten. Die CDU-Fraktion wirbt für die Verbindlichkeit der Schullaufbahnempfehlung. Doch das ist ein Irrläufer, wenn es um die Stärkung der Sekundarschule und des mittleren Schulabschlusses geht. Stattdessen müssen die Bedingungen an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen gezielt verbessert werden. Die Diskussion zur Schullaufbahnempfehlung wird umso absurder, wenn man bedenkt, dass Sachsen-Anhalt zu den Bundesländern mit dem geringsten Anteil an Abiturient*innen zählt“, so Sziborra-Seidlitz. 

„Im Bereich der Ganztagsgrundschule brauchen wir konzeptionelle Debatten statt Zuständigkeitsdebatten. Eine Ganztagsgrundschule ist mehr als Schule plus Hort. Da müssen sich Bildungs- und Sozialministerium gemeinsam mutig auf den Weg machen zu neuen und modernen Ganztagsschulmodellen.“

„Und natürlich muss die Digitalisierung als Chance, und nicht als Herausforderung für die Bildung junger Menschen in Sachsen-Anhalt begriffen werden. Bildung für morgen muss immer auch digitale Bildung sein,“ sagt Sziborra-Seidlitz und fügt hinzu: „Egal, wie wir es drehen und wenden: Wir müssen Bildung in Sachsen-Anhalt neu denken.“

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation