„Die von den demokratischen Fraktionen benannten angehörten Expert*innen haben deutlich ausgedrückt, dass sie das Anliegen unseres Antrags unterstützen. Sie bestätigten, dass es den Bildungserfolg und die psychische Gesundheit von queeren Kindern und Jugendlichen negativ beeinflusst, wenn diese aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung in der Schule diskriminiert werden. Es ist wichtig, dass die Schule für alle Schüler*innen ein sicherer Ort ist. Deswegen fordern wir die Landesregierung auf, queere junge Menschen in unseren Schulen vor Diskriminierung zu schützen“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.
„Für Betroffene braucht es mobile Beratungsangebote, damit Schulen in ländlichen Räumen und strukturschwachen Regionen auch erreicht werden. Bisher konzentrieren sich solche Angebote in Magdeburg und Halle (Saale). Ebenfalls fordern wir, dass Prävention schon in der Schule beginnt, um queerfeindliche Angriffe zu verhindern. Denn Schulen sind ein wichtiger Lebens- und Erfahrungsort. Dafür sollen über den Sexualkunde-Unterricht hinaus die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt thematisiert werden. Das muss in den Lehrplänen verankert und Teil der Lehramtsausbildung werden. Wir wollen, dass Vertrauenspersonen in diesen Themenbereichen speziell ausgebildet werden.“
„Die heutige Debatte im Ausschuss verdeutlichte auch in ihrem Verlauf bestehende Vorurteile gegenüber queeren Menschen und zeigte damit deutlich, dass Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen oder sexuellen Identität kein Luftschloss und entsprechende Angebote nicht nutzlos sind, sondern gebraucht werden,“ so Sziborra-Seidlitz.