20.06.2024

Kommentar zur Bevölkerungsprognose

Die Bevölkerungsprognose für 2045 deutet deutschlandweit auf ein sehr ungleiches Bevölkerungswachstum hin.


Während wirtschaftsstarke Großstädte weiterwachsen werden, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Regionen weiter. Besonders betroffen ist Sachsen-Anhalt, wo in einigen Gebieten die Bevölkerung um bis zu 27% sinken wird.

Ein besonders drastisches Beispiel ist Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt), das laut Prognose bis 2045 mehr als ein Fünftel seiner Bevölkerung einbüßen wird. In diesen bevölkerungsschrumpfenden Landkreisen wird das Durchschnittsalter stark ansteigen, wobei für Mansfeld-Südharz ein Durchschnittsalter von über 50 Jahren prognostiziert wird.

„Der Befund ist eindeutig: Wir brauchen Zuwanderung. Ohne qualifizierte Arbeitsmigration werden wir unseren Wohlstand nicht halten können. Unsere Betriebe und Pflegeeinrichtungen werden sonst nicht mehr arbeitsfähig sein. Zuwanderung ist nicht nur eine Frage der Menschlichkeit, sondern eine der entscheidenden Zukunftsfragen für Sachsen-Anhalt.“ so Cornelia Lüddemann, Sprecherin für Landesentwicklung und ländliche Räume unserer Landtagsfraktion.

Insgesamt wird für Sachsen-Anhalt eine eher schrumpfende Bevölkerung erwartet. Selbst in den Großstädten wie Halle und Magdeburg, die in der Regel als wirtschaftliche Anziehungspunkte gelten, wird lediglich ein moderates Wachstum von bis zu 3% prognostiziert.

Cornelia Lüddemann weiter: „Ich erwarte, dass die Landesregierung mehr unternimmt und klare Signale sendet, um ein weltoffenes Klima zu fördern und ausländische Berufsabschlüsse schneller anzuerkennen. Es ist an der Zeit, proaktiv zu handeln und die Weichen für eine erfolgreiche Integration und nachhaltige wirtschaftliche Zukunft zu stellen.“

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation