Olaf Meister, wirtschaftspolitischer Sprecher unserer Fraktion, sieht diese Entwicklung differenziert:
„Der Bau der Intel-Fabrik in Magdeburg ist nicht nur ein zentrales Ansiedlungsprojekt für unsere Region, sondern auch ein Signal für den technologischen Wandel und die Stärkung von Wirtschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt. Die Verschiebung ist bedauerlich und stellt eine schwierige Situation für Magdeburg und Sachsen-Anhalt dar. Mit der Verzögerung bei Intel kann man umgehen. Die aufkommende Unsicherheit zum Projekt als unklare Hängepartie ist jedoch eine Belastung für den Standort.“
„In der jetzigen Situation braucht es aber Klarheit, dass die Zusage über die Fördermittel unangetastet bestehen bleibt. Ebenso ist Intel aufgerufen, zu seinem Engagement in Magdeburg zu stehen und einen neuen Zeitplan mit Baubeginn ab 2026 aufzustellen. Angesichts der Fördersumme ist klar, dass die Partnerschaft auf beiderseitig klaren Zusagen und Verlässlichkeit beruhen muss“, fordert Meister.
„Die zusätzliche Zeit sollte genutzt werden, um die infrastrukturelle Anbindung und Vorarbeiten, wie etwa die nachhaltige Lösung der Wasserversorgung, sorgfältig voranzutreiben. Zudem muss die Vermarktung des High-Tech-Parks zielstrebig fortgeführt werden. „Wir brauchen keinen Gemischtwarenladen auf dem High-Tech-Park, sondern echten High-Tech“, so Meister.
Meister betont abschließend die Bedeutung von nachhaltigen Investitionen in Ostdeutschland, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische und geopolitische Aspekte berücksichtigen. Die jetzige Verzögerung darf nicht zulasten der Menschen und des Strukturwandels in Sachsen-Anhalt gehen. Es gilt, nicht zu verzagen, sondern die Ärmel hochzukrempeln und entschlossen weiterzuarbeiten.
Foto: Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt
17.09.2024
Intel-Ansiedelung: Grüne fordern klare Zukunftsperspektiven
Intel hat am späten Montagabend mitgeteilt, dass es sein Vorhaben zur Errichtung einer Chip-Fertigung in Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre verschiebt.Yves Rackwitz
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