22.10.2024

Gravierende Defizite im Straßennetz

Wir haben die Landesregierung zum Zustand der Landes- und Bundesstraßen gefragt. 


„Die Ergebnisse sind erschütternd. Es zeigt sich ein systemisches Versagen bei der Erhaltung unserer Straßeninfrastruktur. Die Zustandserfassung und -bewertung von 2022 verdeutlicht, dass sich der schlechte Zustand nicht nur auf einzelne Straßen beschränkt. Vielmehr wurde die Instandhaltung der Straßeninfrastruktur in den letzten Jahren umfassend vernachlässigt.“, kommentiert Verkehrspolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann.

45% der Landesstraßen sind sanierungsbedürftig, sie benötigen grundsätzliche Erhaltungsmaßnahmen. Jährlich rund 70 Mio. Euro würden nur für die aktuellen Sanierungen benötigt.

„Seit 2017 stagniert der Zustand der sehr schlechten Straßen. Wir müssen uns daher kritisch mit den Ressourcen auseinandersetzen, die zur Verfügung gestellt werden. Ein mittelfristiger Plan ist notwendig, um dauerhaft ein sicheres Straßennetz zu erhalten“, so Frau Lüddemann.

„Für eine klimafreundliche Verkehrswende braucht es auch gut ausgebaute und intakte Straßen, insbesondere im ländlichen Raum. Ohne eine stabile Infrastruktur können Busse und Bahnen nicht zuverlässig verkehren.“

 Auch für die Elektromobilität sieht sie den Zustand der Straßen als zentralen Faktor: „Elektroautos sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende, doch sie benötigen genauso wie konventionelle Fahrzeuge gut instand gehaltene Straßen, um sicher und effizient unterwegs sein zu können.“

Im 1. Quartal 2025 werden voraussichtlich die Ergebnisse der Zustandserfassung und -bewertung 2024 veröffentlicht und die Investitionsrahmenpläne 2025-2029 für die Bundesstraßen neu aufgestellt.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation