Hintergrund ist ein Bericht von MDR Aktuell, wonach die Landesregierung die Dörfer um den Flughafen Leipzig/Halle allein mit ihren Sorgen im Lärm stehen lässt. „Die Antwort der Landesregierung auf diese Presseanfrage zeigt, dass sie die Probleme der Menschen vor Ort nicht kennt und ignorieren will. Daher braucht es dringend einen Fluglärmbeauftragten, der die Probleme der Menschen in den betroffenen Gemeinden ernst nimmt und ihnen Gehör im Infrastrukturministerium verschafft. Dies scheint offenkundig dringend notwendig“, sagt Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion.
Lüddemann äußert sich skeptisch über die Ankündigung der sächsischen Staatsregierung, anliegende Kommunen des Flughafens mit viel Geld in der Infrastruktur zu unterstützen. „Damit wird versucht, das Bündnis gegen Fluglärm zu schwächen. Tatsache ist aber, dass ein neues Schwimmbad das strukturelle Problem des Lärms nicht löst. Die größte Lärmbelastung tragen zudem die Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Dies lässt sich auf Dauer nicht nur mit passivem Lärmschutz kompensieren. Es braucht aktiven Lärmschutz. Dazu gehört einen Flugzeitenkorridor, entweder über eine Ausweitung des Nachtflugverbots oder über ein festgelegtes Jahres-Lärmkontingent“.