Presseberichte legen nahe, dass Polizei und Waffenbehörde im Saalekreis den Tod einer 59-jährigen Frau aus Bad Lauchstädt am 8. März 2023 hätte verhindern können.
„Die Berichte legen Versäumnisse der zuständigen Behörden und deren Leitung dar. Es wäre ein Versagen der Sicherheitsbehörden, wenn sie über die Gefahr wussten, die nachweislich vom späteren Täter ausging, ohne entsprechend zu handeln. Polizei und zuständige Waffenbehörden müssen alles dafür tun, Frauen vor Nachstellung und Gewalt zu schützen. Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch einen Femizid. Das Vorgehen und mögliche Versäumnisse der Sicherheitsbehörden müssen jetzt lückenlos aufgeklärt werden, damit Frauen in Zukunft in Sachsen-Anhalt besser vor Gewalt und Femizide geschützt werden“, fordert Sebastian Striegel, innenpolitischer Sprecher der grünen Fraktion und fügt hinzu: „Dazu haben wir einen Antrag auf Selbstbefassung für den nächsten Innenausschuss gestellt.“
„Femizide in Trennungskontexten von Partnerschaften stellen eine reale Gefahr für Frauen dar. Femizide müssen von den Sicherheitsbehörden ernst genommen werden. Gibt es Hinweise auf Bedrohung oder Gewalt der Frauen in der Partnerschaft, müssen die Behörden Waffen des Partners sofort sicherstellen. Erst recht, wenn bereits in der Vergangenheit Gewalt durch den Ex-Partner ausgeübt wurde“, so Striegel.