„Der Bund wird sich mit 1,5 Milliarden Euro an der Fortführung des 9-Euro-Tickets in Form eines bundesweit gültigen Nahverkehrstickets beteiligen. Wenn die Länder die gleiche Summe drauflegen, kann ein unter 50 Euro liegendes Ticket finanziert werden. Viele Landesverkehrsministerinnen und Verkehrsminister haben sich bereits für eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets ausgesprochen. Ich erwarte von Infrastrukturministerin Hüskens, dass sie sich ebenfalls dafür positioniert und die Finanzierung dafür einplant“, sagte Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion in der heutigen Landtagssitzung.
„Mehr öffentlichen Zuspruch und messbare positive Wirkungen habe ich für noch kein anderes politisches Projekt erlebt. Es ist sozialpolitisch, mobilitätspolitisch und klimapolitisch ein Erfolg. Aber es braucht mehr als günstige Tickets“, machte Lüddemann deutlich.
„Der Ausbau des ÖPNV-Angebots in der Fläche ist das A und O für die Mobilitätswende. Hüskens muss sich gegenüber Bundesverkehrsminister Wissing für die verabredete Erhöhung der Bahnausbaumittel (Regionalisierungsmittel) endlich stark machen. Aber der Preis ist anscheinend eben auch ausschlaggebend. Jetzt gibt es die Chance, beides zu vereinen. Das weitere rumdoktern am landesweiten E-Ticketing könnte gespart werden, das Modellprojekt zum 365-Tage-Ticket wäre obsolet. Ein Folgeticket und mehr Geld des Bundes für den Ausbau von Bus und Bahn werden einen großen Fortschritt für Sachsen-Anhalt bringen.“