„Eine bedauerliche und für die mitteldeutsche Chemieregion wirklich bittere Entscheidung“, betont Olaf Meister, parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Sachsen-Anhalt.
„Wir stehen an der Seite der 550 betroffenen Mitarbeiter*innen sowie ihrer Familien. Die Schließung hat sehr unterschiedliche Ursachen und internationale Hintergründe. Sie zeigt aber, wie wichtig es ist, die Transformation der Chemieindustrie hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien konsequent weiterzugehen.
Die Transformation zur postfossilen Chemie muss gelingen, dafür müssen heute die Weichen gestellt werden. Sowohl die Abkehr von der energetischen Nutzung fossiler Brennstoffe als auch den Ausstieg aus der stofflichen Nutzung fossiler Ausgangsgrundstoffe ist zu bewältigen. Dafür braucht es verlässliche politische Entscheidungen, kein Hin und Her der neuen Bundesregierung“, fordert Sebastian Striegel, Sprecher für Energiepolitik und zuständig für das südliche Sachsen-Anhalt.
Sachsen-Anhalt muss ein attraktiver Standort für eine starke Chemieindustrie mit gut bezahlten Jobs bleiben. Dafür müssen von politischer und wirtschaftlicher Seite die Weichen richtig gestellt werden. Diese Entscheidung führt jedoch zum Gegenteiligen. Mehr als 500 Mitarbeiter*innen sind direkt betroffen von der Schließung.
„Der Chemie-Standort Sachsen-Anhalt besitzt für die deutsche und europäische Wirtschaft eine entscheidende Stellung. Damit das so bleibt, braucht es den Transformationsprozess, der bereits stattfindet und es braucht vor allem auch Planungssicherheit, damit die Chemieindustrie wettbewerbsfähig ist“, so Meister.